Über mich
Als Kind bekam ich ein Leder-Bastelset zu Weihnachten geschenkt. Ich weiß es noch genau: Es enthielt 4 Rohlinge. Je einen für eine Geldbörse, eine Schlüsseltasche, eine Brieftasche und eine Feuerzeughülle. Es waren ein paar einfache "Punziereisen" (aus Kunststoff) dabei, ein Holzhammer und Kunststofffaden. Außerdem ein kleiner Schwamm und eine Art Lederbalsam. Weihnachten war kaum vorbei, hatte ich alles verarbeitet und neue Lederrohlinge gab es nirgends.
Ein paar Jahre später erstand mein Vater auf einem Flohmarkt ein altes Pferdegeschirr. Er zeigte mir, wie man es aufarbeitet. Ich habe viele Nähte ausgebessert, dann alles gesäubert und gefettet.
Ein abgerissener Riemen wurde von einem alten griesgrämigen Schuster ersetzt.
Von dem Verkaufserlös konnte ich damals meine ersten "richtigen" Reitstunden bezahlen.
Als es dann um die Berufswahl ging, wollte ich Sattler werden. Es scheiterte daran, dass es in erreichbarer Nähe keinen Ausbildungsplatz gab. Ob Schuster vielleicht eine Alternative wäre? Ich dachte an den oben erwähnten alten Mann und verneinte.
Ich wählte eine ganz andere Ausbildung und die Jahre vergingen.
Dann entdeckte ich zufällig einen Leder-Workshop. "Fertigen Sie ein Werkstück nach Ihren eigenen Vorstellungen!" Ich meldete mich an.
Als die zwei Tage vorbei waren, wollte ich mehr.
Ich kaufte erste Werkzeuge und Leder.
Schaute Videos und las Bücher. Übte, probierte, fragte.
Jetzt gibt es diese Website.
Warum eigentlich "Lederstuuv"?
Ich wollte es norddeutsch. Außerdem minimalistisch, leicht zu merken.
"Leder" erklärt sich von selbst. "Stuuv" ist plattdeutsch und heißt Stube.
Wäre das hier ein Ladengeschäft, dann wäre es klein, gemütlich und würde zum Stöbern einladen. Ein "Lederstübchen". Meine Werkbank würde mittendrin stehen, die Kunden könnten mir beim Arbeiten zusehen und wir würden zusammen überlegen, wie genau der neue Gürtel o. ä. aussehen soll.